Maibaumaufstellung

von Martin Eitel

Da bei den Maibaum-Aufstellungen vergangener Jahre der Artikel immer erst beim Errichten am FFW-Haus angefangen hat, möchte euch heute "Beder Lusdich" einmal erklären, wie man überhaupt Maibäume findet.
Zuerst braucht man da mal einen Bulldog und einen Anhänger. Und da ohne fleißige Helfer nichts geht, sind meistens immer so 5-10 Personen da, die sich dann auf den Anhänger setzen.
("Klingt zwar komisch, ist aber so")
Viele Bäume gibt es bloß im Wald und somit begeben sich die Maibaumsucher mit ihrem Gefährt in den schönen, grünen Micherther Wald. Damit der grüne Bulldog nicht so alleine ist, kommt dann meistens noch ein roter Bulldog, der für den Maibaum einen passenden Kranz sucht. Haben die Helfer dann eine schöne Stelle im Wald gefunden, verteilen sie sich ein bisschen und gucken die ganze Zeit von unten nach oben.
("Klingt zwar komisch, ist aber so")
Irgendwann ruft dann einer - meistens ist es der gleiche - "Der schaud gud aus, den nämm' mäer!"
Wenn dann die anderen Maibaumsucher grünes Licht geben, wird der Baum abgesägt und umgeschmissen. Manchmal fällt der Baum aber doof und die Krone bricht ab. Dies ist ein Fall für den Baumdoktor, der die Krone dann mit einem Eisenrohr wieder mit dem Stamm verbindet.
("Klingt zwar komisch, ist aber so")
Als nächstes kommt dann der Baum auf die Böcke und die Helfer verteilen sich gleichmäßig. Mit speziellen Messern entfernen sie dann die Rinde, weil das halt schöner aussieht. Ist der Baum "nackt", kommt er dann auf den Hänger und wird wieder zum FFW-Haus gebracht. Dort trifft dann der grüne Bulldog wieder auf den roten Bulldog, der schon einen schönen Kranz gemacht hat.
("Klingt zwar komisch, ist aber so")
Ist das soweit alles fertig, dann darf der Baum erstmal ruhen, bis er dann am 30.4 aufgestellt wird. Manche Frauen, sie sagten sie waren acht gewesen, gönnen dem Baum aber keine Ruhe. Anstatt dass sie in den Supermarkt gehen und wie alle anderen ihr Bier kaufen, gehen die dann lieber nachts durch ein Dorf, wecken den Baum aus dem Schlaf und tragen ihn dann gegen den Willen fort.
("Klingt zwar komisch, ist aber so")
Wo die 8 Mädels den Baum hingetragen haben, verraten die dann erst, wenn man Ihnen Bier gibt. Die Feuerwehr hätte das nicht weiter gestört, da es im Wald viele Bäume gibt und außerdem soll man mit "Baumterroristen" nicht verhandeln.
Aber der Baum tat der Feuerwehr leid, weil er so viel mitmachen musste und deshalb haben sie sich bemüht ihn wieder zu bekommen. Dies ist Ihnen gelungen und er konnte, wie die Jahre zuvor, erfolgreich aufgestellt werden. So, jetzt habt Ihr mal gelernt, wie man in Michelrieth einen Maibaum bekommt.

Bis zum nächsten Mal,

Euer Beder Lusdich

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